Auch auf dem Main – mit der Skyline Frankfurts im Hintergrund – kann gesegelt werden. Da in Hessen und vor allem im Frankfurter Raum die Seen rar gesät sind, ist auch der Segeltörn auf dem rechten Nebenfluss des Rheins eine echte Alternative.

Es braucht also nicht immer ein exotisches Segelrevier oder eine große Yacht, um ins Segelabenteuer zu starten. Auf dem Main reicht auch ein kleineres Boot. Eine faszinierende Landschaft gibt es mit den Wolkenkratzern im Hintergrund noch dazu.

Dennoch sollte der insgesamt 527 kilometerlange Fluss nicht unterschätzt werden. Wer auf dem Main segelt, hat mitunter mit einigem zu kämpfen. So gibt es durchaus wechselnde Winde, mit denen es umzugehen gilt. Auch die Berufsschifffahrt kann zum Störfaktor werden, da immer mit Gegenverkehr gerechnet werden muss. Außerdem gehört das Wenden zwischen den Ufern beim Flusssegeln immer wieder dazu.

Faszinierende Perspektive macht den Reiz aus

Trotz aller Unwägbarkeiten punktet der Main als Segelrevier vor allem mit seinem Ausblick. Direkt an der Skyline, dem Wahrzeichen der Stadt Frankfurt, vorbeizuschippern und eine faszinierende Perspektive auf die Hochhaustürme zu bekommen, das macht den Reiz des Segelns auf dem Main aus.

Auch das Regattasegeln gehört auf dem Main bei Frankfurt zu einer festen Tradition. Vor allem das Museumsuferfest zieht bei den unterschiedlichsten Segelwettbewerben eine Vielzahl an Seglerinnen und Segler aufs Wasser. Normalerweise findet das traditionsreiche Event am letzten Augustwochenende statt. Nachdem das Fest 2020 wegen Corona nicht stattfinden konnte, kam jetzt auch schon die Absage für diesen Sommer.

Fluss mit großer Bedeutung

Das Frankfurter Stadtgebiet erreicht der Main bei Stromkilometer 46,5 in Höhe der Mainkur, ein am rechten Ufer des Mains gelegenes Frankfurter Gebiet. An der Grenze zu Kelsterbach, bei Stromkilometer 19,8 verlässt der Main das Stadtgebiet Frankfurt wieder.

Der Main ist zwar nicht außergewöhnlich lang, dennoch hat er aufgrund seiner Lage und seiner Geschichte eine große Bedeutung. In der Spätantike war er die Außengrenze des Römischen Reichs, im 19. Jahrhundert trennte der Fluss die beiden Großmächte Österreich und Preußen. Aus verkehrsgeographischer Sicht ist das Rhein-Main-Gebiet die Mitte Deutschlands und Europas. Aus der Segelperspektive ein Gebiet mit Potenzial.

Titelbild: mojolo – stock.adobe.com

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