Besser bekannt als „Spi“ ist der Spinnaker ein Segel, auf das einige Segler heute immer wieder verzichten. Dabei bietet das Tuch großartige Möglichkeiten, um sich auf dem Wasser fortzubewegen. 

Gerade bei leichtem Wind zögern einige Skipper nicht lange und werfen den Motor an, um ihr Boot über das Wasser zu bewegen. Kleinere Segel sind insbesondere für Einhandsegler oder eine Crew mit wenigen Mitgliedern einfacher zu handhaben und werden deshalb zunehmend bevorzugt. Doch der Spi kann gerade bei leichtem Wind eine große Hilfe sein. Das Vorsegel sticht im Vergleich zu anderen Segel-Optionen durch seine Größe heraus und ist – anders als der Gennaker – symmetrisch geschnitten. Der Begriff Gennaker ist eine Wortzusammensetzung von Genua und Spinnaker und beschreibt die Eigenschaften des Segels

Der Spinnaker besteht in der Regel aus einem leichten und dünnen Tuch, das sich auf dem Wasser und schon bei mäßigem Wind in eine große bauchige Form begibt. Genau das ist der Vorteil des Segels, da es aufgrund der großen Fläche für höhere Geschwindigkeiten sorgen kann. 

Boote bei Regatta mit Spinnaker
Pavel – stock.adobe.com

Befestigt wird das Tuch beim Segeln an drei Punkten: dem Spinnakerfall, einem Spinnakerbaum in Luv und in Lee an den Schoten, die auch Spinnaker-Schoten genannt werden. Dass das Segel bei einigen Skippern unbeliebt ist, liegt daran, dass es als kompliziert eingeschätzt wird. Den Spinnaker können die Segler nicht reffen, sodass er immer dieselbe große Fläche hat. Insbesondere für Anfänger kann das doch zu einer echten Herausforderung werden. 

Spinnaker bringt Vorteile beim Regattasegeln

Doch mit etwas Übung stellen auch Dinge wie das Halsen keine großen Probleme mehr dar. Der Wind sollte dabei von achtern kommen, der Spinnakerbaum wird entfernt und auf der anderen Seite neu ausgebaumt. Dabei sind allerdings mindestens zwei und besser mehrere Crewmitglieder gefordert, was das Einhandsegeln unter Spinnaker doch erschwert. Es besteht außerdem die Gefahr, dass das Segel ungewollt halst, da es in der Regel direkt vor dem Wind gefahren wird. 

Deshalb sollte der Spinnaker hauptsächlich bei schwachen Winden oder sogar einer Flaute gefahren werden, denn das Segel kann bei starkem Seegang zusammenfallen. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass es sich um den Mast wickelt und von diesem freigeschnitten werden muss. Einen Mast bei starkem Wind und hohen Wellen zu entern, ist sicherlich keine leichte und angenehme Aufgabe. Mit einem Bergeschlauch kann die lauernde Gefahr minimiert werden. 

Das Segeln mit einem Spinnaker eignet sich also sicher nicht für Jedermann, da das Vorsegel insbesondere auf der offenen See doch recht schwer zu handhaben ist. Beim Regattasegeln ist der Spi allerdings bereits etabliert und hat so mancher Crew sicherlich schon zu ordentlich Geschwindigkeit verholfen.

Titelbild: Herbie – stock.adobe.com

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