Das Offshore Team Germany hat in der Imoca-Klasse die Premiere des Ocean Race Europe gewonnen. Für den Gesamtsieg reichte dem Team um Skipper Robert Stanjek ein zweiter Platz im letzten Küstenrennen vor Genua.

Die „Einstein-Crew“ bestand mit dem Titel sogleich den Testlauf für die Weltumseglung beim „The Ocean Race 2022/2023“.

Nach drei Etappen im Atlantik und im Mittelmer sowie zwei Küstenrennen verwies das Offshore Team Germany mit 16 Punkten das US-Team 11th Hour Racing (15 Punkte) und das französische Team LinkedOut (14 Punkte) auf die Plätze zwei und drei.

Für Stanjek hätte es gerne weniger spannend sein dürfen

Nach einer gewagten Taktik während der dritten Etappe segelte Stanjeks Team mit einem komfortablen Vorsprung auf Platz 1. Im letzten Küstenrennen sollte es für Stanjek, Phillip Kasüke, die Britin Annie Lush und den Franzosen Benjamin Dutreux aber noch einmal spannend werden: Mit einer knappen Bootslänge Vorsprung sicherte sich die Einstein-Crew den zweiten Platz und damit den Gesamtsieg.

Nur eine Bootslänge hinter LinkedOut und der erste Platz wäre vor 11th Hour Racing nicht mehr zu verteidigen gewesen. Dieses Herzschlag-Finale war auch an Stanjek nicht spurlos vorbeigegangen. „Ich bin in den letzten Minuten wohl drei Jahre gealtert. Es hätte gerne weniger spannend sein dürfen“, sagte der deutsche Skipper kurz nach dem Sieg erleichtert und sehr zufrieden.

Auch ohne Foils zum Sieg

Denn vor dem Start des Ocean Race Europe hatte das Offshore Team Germany wahrscheinlich kaum einer auf dem Zettel. Deren zehn Jahre alte Rennyacht galt als technisch benachteiligt. Da sie als einzige Yacht ohne Foils (Tragflächen) unterwegs war, profitierte die „Einstein“ sehr von Entscheidungen der Crew und den günstigeren Wetterbedingungen. Während die anderen Imoca-Teams auf ihrer Route immer wieder mit Flauten zu kämpfen hatten, konnte sich das Offshore Team Germany bei besseren Winden gut positionieren.

In der VO65-Klasse feierte das Mirpuri Foundation Racing Team den Gesamtsieg. Das portugiesische Team um Skipper Yoann Richomme setzte sich als Top-Favorit vor Sailing Poland und AkzoNobel durch.

Titelbild: The Ocean Race

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