Nach der Warnemünder Woche im Juli findet mit dem 2.4mR SER Gold Cup und der integrierten 2.4mR Para-WM am kommenden Wochenende das nächste Highlight in dem Ostseebad statt. Erst kurzfristig sprang Warnemünde als Austragungsort ein.

Ursprünglich sollten die Weltmeisterschaft und die Para-Weltmeisterschaft in Norwegen stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Veranstalter die Regatta allerdings absagen, weshalb sie kurzfristig und mit Eile nach einem neuen Austragungsort suchten.

Der Warnemünder Segel-Club wurde nach dem Bewerbungsverfahren ausgewählt und beheimatet nach der erfolgreich verlaufenen Warnemünder Woche nun bereits das zweite prestigeträchtige Event für dieses Jahr.

35 Segler aus zehn Ländern stehen bei der inklusiven Veranstaltung bislang auf der Startliste. Menschen mit und ohne Behinderung werden bei der Regatta gemeinsam aufs Wasser gehen und gegeneinander antreten, wobei der Titel der Para-WM an den bestplatzierten Teilnehmer mit Behinderung geht.

Die Bootsklasse ist mit 4,18 Metern Länge die kleinste im Parasport. Einer der gemeldeten deutschen Skipper ist Heiko Kröger, der derzeit als einer der stärksten internationalen Inklusions-Segler gilt. Als der Segelsport im Jahr 2000 noch als Disziplin bei den Olympischen Spielen vertreten war, holte er die Goldmedaille im 2.4mR.

Segelsport mit großem Inklusionspotential

Zuletzt konnte Kröger den Sieg bei der Kieler Woche einfahren, an der er mit geliehenem Boot teilnahm, während das eigene Boot noch den letzten Feinschliff bekam. „In Kiel habe ich ein paar Kleinigkeiten festgestellt, die ich noch an meinem Boot verändern muss“, so Kröger, der ohne linken Unterarm zur Welt kam.

Dass der Segelsport ein großes Potential als Inklusionssportart hat, weiß auch die Präsidentin des Deutschen Segler-Verbands Mona Küppers: „In dieser Klasse segeln alle absolut chancengleich gegeneinander, egal ob jung oder alt, Frau oder Mann, mit oder ohne körperliche Behinderung. Das anspruchsvolle und zugleich gutmütige Boot bietet so viele Adaptionsmöglichkeiten, dass ein fairer Wettkampf garantiert ist.“ Küppers wird die Weltmeisterschaft in Warnemünde begleiten und am Ende des Wochenendes die Sieger küren.

Titelbild: Richard Langdon / World Sailing

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