Heute kennen wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Segelbootstypen. Mit immer neuen Entwicklungen werden sie noch besser an die Bedürfnisse der Freizeit- und Berufssegler angepasst. Doch was war eigentlich der ursprüngliche Sinn hinter Segelschiffen und wie verlief die Entstehung der heutigen Boote?

Segelschiffe aus vergangenen Zeiten erinnern an die Eroberung der Weltmeere durch Piraten oder Wikinger aus dem hohen Norden. Dass die Spuren aber nach Ägypten verlaufen, ist wohl den wenigsten bekannt. Hier kommen die wichtigsten Fakten zur Geschichte der Segelboote von 123segelsport.de.

Segelschiffe auf ägyptischen Urnen

Aus dem Alten Ägypten ist dank der Bemalung von Totenurnen bekannt, dass die ersten Segelboote zu dieser Zeit aus einem Mast und einem großen Rahsegel bestanden. Die Boote trugen die Ägypter zunächst über den Nil und später auch über große Gewässer wie das Mittelmeer und das Rote Meer.

Um dieselbe Zeit entwickelten die Asiaten Mehrrumpf-Segelschiffe zur Eroberung Polynesiens. Heute bekannte Pirogen haben ihre Ursprünge in den Booten des Südchinesischen Meeres. Für weitere Eroberungs- sowie Entdeckungsreisen wurden in den darauffolgenden Jahrhunderten weitere Segelschiffe nach anderen Konstruktionen gebaut. Die Römer nutzen Kombinationen aus Segel- und Ruderschiffen zu Handels- und Kriegszwecken.

Altes Wikingerschiff mit blauem Himmel und Wolken
Die Langschiffe der Wikinger konnten bis zu 37 Kilometer pro Stunde erreichen.

Die Zunahme an Schiffsbauten verstärkte den Handel über die Weltmeere. Mit dem Beginn der Handelsfahrten kamen auch die Überfälle durch Piratenschiffe auf. Getreu der Darstellung in bekannten Filmen waren diese unter Seeleuten und bei den Flotten gefürchtet.

Wikingerschiffe erreichten bis zu 20 Knoten

Die Wikinger waren auf dem Wasser zuhause und konnten ihre Boote beständig perfektionieren. So entwickelten sie aus den Langschiffen der Angelsachsen mit einem Mast und Rahsegel Schiffstypen, die bis zu 20 Knoten, also 37 Kilometer pro Stunde erreichten. Die Kombination aus dem schlanken Langschiff und einer neu entwickelten Takelage zeigten das fortschrittliche Denken der Wikinger.

Zwei- oder dreimastige Schiffe kamen zunehmend gegen Ende des Mittelalters auf. Christoph Kolumbus entdeckte Amerika 1492 beispielsweise auf einer Karavelle. Mit den Jahren entwickelten Schiffsbauer immer mehr unterschiedliche Segelschiffe, die bestimmten Zwecken dienen sollten. Sogar bei den Kriegsschiffen gab es Unterscheidungen in Linienschiffe mit Kanonendecks und Fregatten, die deutlich leichter und schneller waren.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit der „Preußen“ eines der bis heute größten Segelschiffe gebaut. Später wurden die Schiffe zunehmend durch Dampf- oder Motorschiffe ersetzt. Zum Vergnügen waren Meeresreisen sowie das Segeln zunächst beinahe ausschließlich der wohlhabenden Gesellschaft möglich. Heute wird der Segelsport immer mehr zu einer Breitensportart.

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