Die Olympischen Spiele rücken immer näher und auch das German Sailing Team hat die letzte Qualifikation hinter sich gebracht. Zehn Segler gehen für Deutschland in Tokyo an den Start.

Noch 98 Tage und dann ist es endlich soweit: Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele rückt in greifbare Nähe und das Aufgebot des German Sailing Team kann sich sehen lassen. Am 23. Juli wollen die Japaner nach einem Jahr sehnsüchtigen Wartens das Feuer in ihrer Heimat entfachen.

So auch die Segler, die von Deutschland nach Tokyo fliegen und dort vor Enoshima, das rund eineinhalb Stunden von Tokyo entfernt liegt, um die olympischen Medaillen kämpfen werden. Nachdem die 470er-Weltmeisterschaft im März ausgetragen wurde, stehen nun alle Olympia-Teilnehmer des Deutschen Segler-Verbandes fest:

470-Seglerinnen: Luise Wanser und Anastasiya Winkel

Last-Minute würde die Segel-Partnerschaft von Luise Wanser und Anastasiya Winkel wohl ganz gut beschreiben. Durch die Verschiebung der Olympischen Spiele um ein Jahr nach hinten waren beide 470-Seglerinnen auf der Suche nach einer neuen Partnerin. Das Ziel der Olympischen Spiele war für beide klar und so nahmen sie gemeinsam an der einzigen Qualifikationsmöglichkeit im vergangenen März teil. Am Ende standen die Namen der 23-jährigen Wanser und der 27-jährigen Winkel auf Platz 9 und die Reise nach Tokyo war sicher.

Laser-Radial-Seglerin: Svenja Weger

Svenja Weger war der Platz im deutschen Olympia-Team seit der Weltmeisterschaft in Aarhus, Dänemark 2018 fast schon sicher. 2020 überzeugte sie mit dem achten Platz bei der Laser-Radial-EM im polnischen Danzig und überwand damit auch die letzte Hürde. Den wechselhaften und anspruchsvollen Bedingungen des Reviers vor Enoshima blickt die Deutsche mit Vorfreude entgegen. „Tendenziell liegen mir diese Bedingungen, weil ich dort meine Vorwind-Stärke bei viel Welle gut ausspielen kann“, so Weger gegenüber dem DSV.

Laser-Segler: Philipp Buhl

Die Liste seiner Erfolge ist lang: Philipp Buhl zählt bereits seit einigen Jahren zu den internationalen Spitzenseglern. Dem Ganzen setzte er mit dem ersten Platz bei der Weltmeisterschaft in Melbourne die Krone auf. Nach zweimal WM-Bronze, einmal WM-Silber und einmal WM-Gold liegt der Fokus nun auf der olympischen Medaille, für die er dank seiner Erfolge durchaus zum Kreis der Favoriten-Anwärter gehört.

49er-FX-Seglerinnen: Tina Lutz und Susann Beucke

Seit 2007 gehen Tina Lutz und Susann Beucke bereits gemeinsam aufs Wasser. 2013 und 2016 konnten sie die Kieler Woche für sich entscheiden und so auch im vergangenen Jahr. Damit war klar, dass das Duo aus Nord- und Süddeutschland eine Fahrkarte zu den Olympischen Spielen sicher hat. 2012 scheiterten die beiden knapp und stiegen daraufhin auf die Disziplin 49er FX um, mit der sie auch 2016 bei der Qualifikation keinen Erfolg hatten. Doch der Sieg der dritten gewonnenen Kieler Woche bedeutete dann die Teilnahme in Tokyo.

49er-Segler: Erik Heil und Thomas Plößel

Erik Heil und Thomas Plößel hoffen in Toyko, an ihren Erfolg von 2016 anzuknüpfen. Damals konnte die zwei erfolgreichsten und erfahrensten Segler im German Sailing Team sich die Bronzemedaille umhängen lassen. Sie lernten das Segeln gemeinsam und sitzen seit fast 20 Jahren in einem Boot. Das WM-Silber 2019 und WM-Bronze 2020 dürfte ihnen ausreichend Motivation und Selbstbewusstsein für die Olympischen Spiele geben.

Nacra-17-Segler: Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer

Als einziges gemischtes Duo segelten sich Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer in der olympischen Bootsklasse Nacra 17 ins deutsche Olympia-Team. Kohlhoff nimmst schon zum zweiten Mal an den Spielen teil, während es für seine Partnerin das erste Ticket zu Olympia ist. Dieses erreichte das Duo mit dem dritten Platz bei der Kieler Woche und Platz 10 bei der EM in Österreich.

Foto: Chaay_tee – stock.adobe.com

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