110 Optimistsegler sollten die Saison beim OptiKickOff des Yachtclub Steinhuder Meer und der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer eröffnen. Trotz Unterstützung der Behörden musste die Regatta abgesagt werden und Hoffnungen auf ein wenig Normalität wurden zerstört.

Nach monatelanger Planung eines Hygienekonzepts musste der OptiKickOff kurz vor Beginn abgesagt werden. Grund dafür sei neben bedenklichen Infektionsrisiken die Chancenungleichheit, die Landestrainer, Vertreter der Regionen und einige Eltern befürchten. Schließlich bestehe in einigen Regionen derzeit keine Möglichkeit für ausreichend Training.

Ärger und Enttäuschung bei der DODV

Die Deutsche Optimist Dinghy Vereinigung (DODV) zeigt sich nach der Absage enttäuscht und sieht dabei ein großes Problem im Segelsport: „Die Absage ist ein dramatisches Signal und kurzfristig gedacht. Welcher Verein traut sich bei solchem Gegenwind noch an die Organisation einer Jugendregatta“, so der Vorstand. Und weiter: „Der OKO wäre eine Regatta mit Modellcharakter für die nächsten ein, zwei Jahre gewesen. Hier wurde wegweisend aufgezeigt, was im Jugend-Regattasport machbar ist.“

Viel Zeit und Kraft floss in die Planung des Konzepts, das immer wieder an die neusten Pandemie-Entwicklungen angepasst wurde und mit täglichen Schnelltests vorbildlich war. Unterstützung hatte die Vereinigung dabei sogar von den Landesbehörden bekommen. Doch letzten Endes habe sich auch der Deutsche Segler Verband (DSV) für eine Absage der Regatta ausgesprochen.

Nordseewoche fällt Pandemie zum zweiten Mal zum Opfer

Auch von der Nordseewoche gab es in den vergangenen Tagen keine positiven Nachrichten. Bereits zum zweiten Mal in Folge musste die Regatta Corona-bedingt abgesagt werden. Durch die vielen unterschiedlichen Orte und Bundesländer, die die Nordseewoche umfasst, sehen die Veranstalter derzeit keine Chance auf eine Austragung. Fest in die Regatta eingebunden sind Orte wie Hallig Hooge, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Helgoland. Viele Orte bedeuten dieser Tage auch viele unterschiedliche Auflagen und Gegebenheiten an den einzelnen Häfen.

Eine Planung sei unter den derzeitigen Umständen nicht möglich, denn ständig sei mit Ad-hoc-Überarbeitungen der geltenden Auflagen zu rechnen, so Marcus Boehlich, Organisationsleiter der Regatta. Umso größer ist die Vorfreude auf die nächste Nordseewoche im Jahr 2022. „Wir haben dann zwar nicht die 100. Nordseewoche, wollen aber ein großes Wiedersehen zu 100 Jahren Nordseewoche feiern“, zeigt sich Boehlich optimistisch.

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