Derzeit führt Robert Stanjek das Offshore Team Germany beim Ocean Race Europe übers Wasser. An Erfahrung mangelt es dem deutschen Skipper jedenfalls nicht, denn seine Faszination für das Segeln begann bereits im Kindesalter.

Am vergangenen Wochenende konnte das Offshore Team Germany beim Ocean Race Europe sein erstes Rennen gewinnen und sich damit vorerst auf dem zweiten Rang positionieren. Die Crew wird von Skipper Robert Stanjek geleitet, der bereits einiges an Erfahrung mit an Bord bringt. Nachdem er sich bereits als Kind für das Segeln interessierte, machte er aus der Leidenschaft letztlich seinen Beruf.

Sprung in die Nationalmannschaft

Mit 15 Jahren verzeichnete der in Berlin aufgewachsene Segler zahlreiche Erfolge in der Jüngstenklasse, bis er 1996 das Olympische Segeln anstrebte und den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft schaffte. Dass Stanjek eine große Karriere bevorsteht, war zu diesem Zeitpunkt bereits klar.

Und so sollte es geschehen: Europameister, Deutscher Meister, Weltmeister, World-Cup Sieger, Deutscher Segler des Jahres, sechster Platz bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Mittlerweile hat der Deutsche an mehr als 1.000 Regatten teilgenommen. Im Interview mit dem Online-Magazin „4See“ erinnert sich der Skipper besonders gern an die Weltmeisterschaft 2014, bei der er sich gemeinsam mit Frithjof Kleen die Krone aufsetzte.

„Das ist ein Titel, den man sein ganzes Leben lang trägt, wie einen Doktortitel. Einmal jeden anderen Segler auf dem Planeten zu besiegen, ist ein sehr befriedigendes Gefühl“, so der Skipper rückblickend. Heute konzentriert sich Stanjek mehr auf seine Einsätze in der Profi-Inshore- und Offshore-Szene.

Stanjek will um die Welt segeln

Dort sind die Bedingungen natürlich ganz anders als bei Olympiaden. Während die Konzentration bei kurzen Rennen auf dem Maximum sein muss und die Segler sich vollkommen in der Gegenwart befinden müssen, sieht das beim Offshore-Segeln ganz anders aus. Die langen Strecken über Tage, Wochen und Monate erfordern Belastungsfähigkeit, den Umgang mit Unannehmlichkeiten, vorausschauendes Denken und eine Menge Zeit.

„Und natürlich ist körperliches Training die absolute Basis für beide Disziplinen“, so der Berliner. Derzeit segelt Stanjek mit dem Offshore Team Germany beim Ocean Race Europe auf der IMOCA-Rennyacht „Einstein“. Welche Projekte der 40-Jährige danach noch plant, wird sich zeigen. Ziel ist es, ein Rennen um die Welt zu bestreiten und sich danach der Zeit mit seiner Familie zu widmen.

Foto: The Ocean Race

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