Wer dem Trubel der Hafenbuchten am liebsten entflieht und sich stattdessen ein ruhiges Plätzchen in einer Bucht sichert, für den ist Ankern kein Fremdwort. Doch auch abseits davon gehört das Ankern zu den Grundlagen im Segelsport.

Jeder Segler sollte die Grundregeln für die Verankerung eines Bootes kennen. Wie wähle ich den richtigen Ankerplatz? Wie werfe und befestige ich den Anker? Hier lesen Sie, was Sie beachten müssen, um Ihr Boot richtig zu ankern.

Der richtige Ankerplatz für einen schönen Aufenthalt

Zunächst sollten Segler das Wetter beobachten. Mit einem Blick auf den Wetterbericht und an den Himmel können die Crewmitglieder zwischen geschützten und ungeschützten Buchten entscheiden. Ein Barometer sollte stets parat sein und beobachtet werden. Neben geschützten Buchten können auch Felsen oder Bäume als Schutz für die Boote und Segler dienen.

Hinsichtlich des Bodens sollten Segler beim Ankern zwei Dinge beachten. Je tiefer das Wasser, umso mehr Ankerkette. In der Regel muss die drei- bis vierfache Menge der Wassertiefe an Ankerkette geworfen werden. Ein Ankerplatz mit geringerer Tiefe ist somit leichter zu handhaben. Mithilfe von Seekarten können Segler sich vorab über die Wassertiefen ihrer bevorzugten Plätze informieren.

Die Länge der Kette muss die drei- bis vierfache Menge der Wassertiefe besitzen.

Für den besten Halt des Ankers ist sandiger oder schlickiger Boden ideal. Insbesondere bei klarem Wasser können Segler die Position und den Halt des Ankers gut überprüfen. Mit Seegras oder Steinen übersäte Böden eignen sich nicht. Der Anker kann sich dort nicht sicher verfestigen.

Schritt für Schritt zum richtigen Ankern

Um das Boot an der favorisierten Stelle zu verankern, müssen die Sportler folgende Schritte ausführen. Wenn die Stelle mithilfe des richtigen Windstoßes erreicht ist, wird das Tempo auf nahezu Null gesetzt. Daraufhin lässt das Crewmitglied auf dem Vorschiff den Anker langsam auf den Grund sinken. Sobald die Kette in ausreichender Tiefe angekommen ist, wird der Anker eingegraben. Ein Rückwärtsschub des Bootes unterstützt den festen Sitz des Ankers zusätzlich. Wird bei dem Rückwärtsschub eine Vibration an der Kette verspürt, sitzt der Anker noch nicht fest genug.

Während eines Sturms zieht das Segelboot die Kette mit großer Kraft nach oben. Die Kettenlänge sollte in diesem Fall größer sein, damit das Boot einen festeren Halt bekommt und die Kette nicht brechen kann.

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