297 Seen und viele Flüsse gibt es im Trentino, der Provinz im Norden Italiens. Auf den größeren Gewässern der Region hat Segeln eine lange Tradition. Dabei steht für viele Seglerinnen und Segler der Gardasee an erster Stelle. Doch auch der Caldonazzosee oder der Ledrosee sind beliebte Segelziele der Trentiner Seen.

Der Gardasee ist seit den 60er Jahren vor allem wegen der perfekten Winde ein beliebtes Segelrevier. Grund dafür sind die Winde Pelèr und Ora, auf die jeden Tag aufs Neue Verlass ist und die die perfekte Voraussetzung für regelmäßig stattfindende Regatten sind.

Jedes Jahr finden am größten See Italiens mehr als 90 nationale sowie internationale Regatten unterschiedlicher Klassen statt. Zu den bekanntesten zählt sicher die „Centomiglia von Bogliaco“. Einige der erfolgreichsten Segler stammen aus den zahlreichen Segelclubs, die sich am Gardasee angesiedelt haben.

In jedem Ort am See gibt es mindestens einen Segelclub, der qualifizierte Kurse und Schulungen anbietet. Vor allem das Katamaransegeln erfreut sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Die vom Wind abhängigen Wassersportarten konzentrieren sich vor allem auf den nördlichen Bereich des italienischen Sees.

Ledrosee als Alternative zum Gardasee

600 Meter über dem Gardasee liegt der Ledrosee. Mit seinem tiefblauen Wasser ist der Bergsee im Trentino vor allem ein schöner See zum Baden. Doch auch Wassersportler zieht es immer wieder an den Lago di Ledro. Vor allem für Segelanfänger bietet der Ledrosee mit ruhigeren Winden eine Alternative zum Gardasee.

Seit einigen Jahren werden dort auch namhafte Sportevents wie das „Trentino Match Race“, das „Campionato Italiano Snipe Master“ und das „Campionato Europeo 420 Team Racing“ ausgetragen.

Lange Segeltradition auf dem Caldonazosee

Eine halbe Stunde vom norditalienischen Trient entfernt, liegt der Caldonazzosee. Das auf etwa 500 Metern Höhe gelegene Gewässer ist nach dem Gardasee das zweitgrößte der italienischen Provinz. Da der Bergsee in den Sommermonaten zwischen 20 und 24 Grad erreicht, ist er auch als Badesee sehr beliebt. Doch auch Windsurfen, Tauchen, Segeln und Rudern machen aus dem Caldonazzosee ein Paradies für Outdoor-Aktivitäten jeglicher Art. Aufgrund seines großen Fischbestandes kann dort auch geangelt werden.

Die Vigolana, ein thermischer Wind, der jeden Tag gegen 15 Uhr auffrischt, sorgt für beste Bedingungen beim Segeln und Surfen. Kommt es im Tal zu Gewitterbildungen, zieht die Levegana heran. Das sorgt für stärkere Winde, wenn auch nur für kurze Zeit. Winde aus Norden, die Tramonata oder St. Christofer genannt werden, sorgen für straffere Winde und Wellen.

Titelbild: A. Emson – stock.adobe.com

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