„Allein zwischen Himmel und Meer“ – so lautet der Titel von Boris Herrmanns Buch, das am 20. September 2021 im C. Bertelsmann-Verlag erscheint. Emotionale Momente finden darin ebenso Platz wie ein Aufruf zum Naturschutz. Wer sich bereits vor dem Veröffentlichungstermin erste Eindrücke holen will, bekommt bei einer Buchvorstellung in Hamburg die Möglichkeit dazu.
Am 16. September 2021 wird man in der Laeiszhalle im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals sicherlich zahlreiche Segelfans sehen, wenn Boris Herrmann und Andreas Wolfers aus ihrem Buch „Allein zwischen Himmel und Meer“ vorlesen. Vier Tage vor Veröffentlichung des Buches wollen der Skipper und sein Co-Autor Interessierten bereits erste Einblicke in ihr Werk gewähren.
Emotionale Reise um die Welt
In Bild und Schrift will Herrmann seinen Fans von den Strapazen der Vendée Globe erzählen. In den Videos, die er während der härtesten Einhand-Segelregatta der Welt beinahe täglich veröffentlichte, konnte man die Ausnahmesituation sowie den emotionalen Zustand des Deutschen nur erahnen. Insbesondere gegen Ende des Rennens war Herrmann der Stress deutlich ins Gesicht geschrieben.
Mit dem Buch will er Segelbegeisterte mit auf seine persönliche Reise um die Welt nehmen und berichtet sowohl von den schönsten als auch von den gefährlichsten und härtesten Momenten. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch ist die Vendée Globe für die Teilnehmer eine Belastung und stellt sie wie kaum eine andere Regatta auf die Probe.
Das besondere an dem Buch ist laut Herrmann die Ehrlichkeit und Nähe zum Erlebten. Im Interview mit dem Segelmagazin „Yacht“ berichtet der Einhand-Segler vom Entstehungsprozess und seinen Diskussionen mit Co-Autor Wolfers, aus denen letztlich das druckfertige Buch entstanden ist: „Die Sprache des Buches beschreibt alles so, dass man keine seglerischen Fachkenntnisse braucht. Es ist für alle, die die Vendée Globe noch einmal nacherleben wollen und Abenteuer lieben.“
Wichtig war dem Deutschen, dass es keine wissenschaftliche Abhandlung wird, sondern eine persönliche und emotionale Darstellung der 80-tägigen Reise über die Ozeane. Die Erinnerung an die Vendée Globe ist Herrmann alles andere als leichtgefallen. „Mit dem Rennen waren eine so große Intensität, eine seelische Last und auch Erschöpfung verbunden. Davon will man sich eigentlich erholen und es nicht noch einmal erleben.“
Herrmann tritt für Klimaschutz ein
Wolfers war federführend eine große Unterstützung, da er bereits während der Reise fast schon mit an Bord war. Tägliche Sprachnachrichten des Skippers nahmen den Journalisten, der selbst schon den Atlantik überquert hat, hautnah mit auf das Abenteuer und bildeten neben den nachträglichen Erzählungen Herrmanns die Basis für die Arbeit an dem Buch.
Auch wenn die Erfahrungen der Vendée Globe den meisten Raum in dem Buch einnehmen, widmet der Fünftplatzierte sich außerdem einer Herzensangelegenheit und lässt diese ebenso als dringenden Appell in den Text einfließen: dem Schutz der Meere.
Bereits 2019 machte er auf die Thematik aufmerksam, als er die Klima-Aktivistin Greta Thunberg mit seiner Yacht über den Atlantik nach New York segelte. Im Rahmen der Lesung wird Moderator Klaus Brinkbäumer mit den beiden Autoren ebenfalls über Herrmanns Einsatz für die Erhaltung der Meere sprechen.
Titelbild: C. Bertelsmann Verlag
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