Mit ihren grünen Segeln und dem grünen Rumpf ist die „Alexander von Humboldt“ vielen aus dem TV-Werbespot eines Bremer Bierproduzenten bekannt. Dabei hatte die Dreimastbark einen anderen Namen und war ursprünglich gar nicht grün, sondern rot, wie bei einem Feuerschiff üblich.

1906 läuft das Schiff in Bremerhaven vom Stapel. Damals noch mit dem Namen „Reserve Sonderburg“ in Anlehnung an ihren damaligen Heimathafen. In den folgenden Jahren lag sie als mobiler Leuchtturm an verschiedenen Positionen auf der Nord- und Ostsee, um als Navigator für vorbeifahrende Schiffe zu dienen.

Die „Sonderburg“ ist als schwimmender Wegweiser unterwegs, bis es 1986 zu einer Kollision mit einem liberianischen Motorschiff kommt. Daraufhin wurde das Feuerschiff nach 80 Dienstjahren außer Dienst gestellt.

Neuer Name und neuer Anstrich

Die „Deutsche Stiftung Sail Training“, eine Stiftung zur Förderung des Jugendsegelns, kaufte das Schiff. Das Feuerschiff wurde 1988 zur Dreimastbark umgebaut und erhielt als Referenz an die Segelschiffe der Rickmers Reederei ihren grünen Rumpf. Da die Beck´s Brauerei im Rahmen eines Sponsorings den Umbau unterstützt hatte, setzte die Bark von diesem Zeitpunkt an auch grüne Segel.

Nicht nur das Erscheinungsbild des Großseglers, der nach dem Umbau als Jugend- und Ausbildungsschiff diente, änderte sich. Mit „Alexander von Humboldt“, nach dem deutschen Naturforscher, erhielt das Schiff auch einen neuen Namen.

Bis 2011 segelte die „Alex“ als Segelschulschiff über die Weltmeere, nahm an zahlreichen Regatten teil und umrundete zwei Mal das Kap Hoorn. Weltweite Berühmtheit erhielt es aber vor allem durch TV-Spots der Beck´s Brauerei. Wenn der grüne Segler in der Werbung durch die raue See gesteuert wird, vermittelt das Segelschiff das große Gefühl von Freiheit. Schnell wurde die „Alexander von Humboldt“ so zum Markensymbol des Brauereiunternehmens.

Alexander von Humboldt II löst ursprüngliches Feuerschiff ab

Im selben Jahr wird das in die Jahre gekommene Segelschulschiff von der „Alexander von Humboldt II“ abgelöst. Die Segel sind seitdem nicht mehr grün, nur noch der Rumpf erinnert an die erste „Alex“. Im Rahmen der Finanzierung hatten sich alle Beteiligten auf einen neutralen weißen Segelsatz geeinigt, um möglichst viele Förderer gewinnen zu können. 

Um hin und wieder das Becks-Feeling zu bekommen, spendierte die Brauerei aber auch der „Alexander von Humboldt II“ grüne Segel.

Titelbild: penofoto.de – stock.adobe.com

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