Obwohl Klipper Ende des 19. Jahrhunderts mit den maschinenbetriebenen Schiffen locker mithalten konnten, schien das Ende der Cutty Sark doch gekommen zu sein. Die dampfenden Riesen nutzten den neueröffneten Suezkanal, während die Klipper einen viel weiteren Weg außen herum nehmen mussten. Heute liegt das Symbol der britischen Seemacht als Museumsschiff in London.

Das Ende der Cutty Sark als „Teeschiff“ war trotz der Eröffnung des Suezkanal 1896 noch nicht gekommen. Bis 1877 versorgte der Klipper England weiterhin mit den feinsten Teesorten, da die Engländer als Teetrinker-Nation davon überzeugt waren, dass der Transport auf einem Dampfschiff dem Tee einen bitteren Beigeschmack verleihen würde.

Doch schwierige Jahre folgten und erst mit dem Boom des Wollgeschäftes fand die Cutty Sark zu einer neuen Bestimmung. Da die Dampfer den Weg nach Australien nicht ohne Zwischenstopp zurücklegen konnten, war wieder der Klipper mit seiner Schnelligkeit gefragt.

Unter dem siebten und am längsten dienenden Kapitän Richard Woodget und mit einigen baulichen Veränderungen wurde die Cutty Sark 1885 zum schnellsten Schiff dieser Größe. Von Sydney nach London brauchte es 73 Tage, was ihm einen Sieg beim Klipper-Rennen einbrachte.

Cutty Sark als Sehenswürdigkeit und Thema eines Songs

Nachdem das Segelschiff Ende des 19. Jahrhunderts oft den Besitzer gewechselt hatte, wollte es Kapitän Wilfred Dowman unbedingt für sich. Schon als Schiffsjunge hatte er von der Cutty Sark geschwärmt. Nach einer letzten Zeit als Ausbildungsschiff wurde der Klipper schließlich in das eigens dafür gebaute Trockendock in Greenwich überführt.

Seit 1957 liegt die Cutty Sark schon als Museumsschiff und als eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in London. Das Schicksal der Touristenattraktion, das nach wie vor als Symbol britischer Seemacht gilt, ist auch Teil eines Songs der „Dire Straits“ geworden. Im Lied „Single handed sailor“ (Album Communique von 1979) macht die britische Rockband die Cutty Sark zum Thema.

Titelbild: mkos83 – stock.adobe.com

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