Bereits mit seinem Vendée Globe-Sieg 2013 hatte sich François Gabart in den Geschichtsbüchern verewigt. Doch für den damals 29-Jährigen sollte damit noch lange nicht Schluss sein. Einige Jahre und Weltrekorde später ist der Franzose einer der besten Segler der Welt.

78 Tage, 2 Stunden, 16 Minuten und 40 Sekunden standen am 27. Januar 2013 auf der Uhr, als Gabart die Ziellinie überquerte. Damit hatte der Franzose nicht nur die Vendée Globe gewonnen, sondern auch einen neuen Rekord für eine Nonstop-Solo-Weltumseglung als Einhandsegler in einem einrümpfigen Segelboot aufgestellt. Ein weiterer Rekord betraf das Alter des Seglers: Mit 29 Jahren war er der damals jüngste Sieger in der Geschichte des härtesten Wettkampfes für Solosegler.

2017 schlug der französische Nationalheld wieder zu. Am 17. Dezember stellte Gabard einen neuen Soloweltrekord für die schnellste Weltumsegelung auf. Auf seinem Trimaran „Macif“ segelte er in gerade einmal 42 Tagen, 16 Stunden, 40 Minuten und 35 Sekunden um die Welt.

Gabart schafft das unmöglich Geglaubte

Ein Jahr zuvor hatte Thomas Coville noch den Solo-Weltrekord aufgestellt. Gabart war schließlich ganze 6 Tage, 10 Stunden, 23 Minuten und 53 Sekunden schneller als sein Landsmann. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 18,36 Knoten (zirka 34 Kilometer pro Stunde) schien für die Experten damals kaum zu schlagen. Doch Gabart belehrte alle eines Besseren und schaffte es mit seinem Trimaran auf bis zu 22 Knoten (fast 41 Kilometer pro Stunde) durchschnittliche Geschwindigkeit.

Mit diesem Fabel-Rekord war der französische Segler auch nur etwa zwei Tage langsamer als Francis Joyon, der mit kompletter Mannschaft die Jules-Verne-Trophäe gewann und einen Geschwindigkeitsrekord aufstellte. Allerdings betrug deren durchschnittliche Geschwindigkeit mit 21,96 Knoten ein Tick weniger als Gabarts.

Weitere Bestmarken für den Franzosen

Auch das sollte nicht alles für den Rekord-Segler gewesen sein. Während dieser Ozeanüberquerung 2017 stellte Gabard zusätzlich einen 24 Stunden Distanz-Weltrekord als Einhandsegler auf. Ein geeignetes Wetterfenster öffnete sich während der Tour, das der Franzose zu nutzen wusste. Er änderte seinen Kurs in Richtung Rekordversuch. Den Wind im Rücken brachte er „Macif“ auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35,45 Knoten. In 24 Stunden legte der Skipper damit eine Strecke von 850,68 Seemeilen (1.575 Kilometer) zurück.

Der Franzose schwimmt seither auf der Erfolgswelle. Schon 2013 feierten ihn seine Fans als Giganten und als großen Seemann, der noch Großes vorhat.

Titelbild: AFP

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