Es ist eine der ältesten Trophäen im internationalen Sportgeschehen: Die Entstehung des America’s Cup geht zurück in das Jahr 1851 und ist bis heute eine der wichtigsten Regatten des internationalen Segelsports. Wie fing eigentlich alles an? Wir blicken zurück in der Geschichte des America’s Cup.
Dafür geht es nach Großbritannien, denn dort fand das erste Rennen statt, welches später zur jährlichen Tradition wurde. US-amerikanische Seeleute setzten 1851 nach London über, um bei der ersten Weltausstellung ihren Schoner „America“ vorzustellen. Im August konnte das Schiff bei einem Rennen um die Isle of Wight gegen 15 britische Gegner überzeugen. Der Pokal wurde dem „New York Yacht Club“ übergeben – mit der Bitte, diesen fortwährend als Trophäe eines freundschaftlichen Wettstreits zwischen unterschiedlichen Nationen einzusetzen.
Triumph-Schiff gab der Regatta den Namen
Der Namensgebung des America’s Cup geht also zurück auf den Namen des Schiffes, das das erste Rennen für sich entscheiden konnte. Der „New York Yacht Club“ nahm die Bitte der Seeleute sehr ernst und bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts war der America’s Cup ein populäres Weltereignis des Segelsports. Gut betuchte Unternehmer wie Sir Thomas Lipton gingen mit ihren Booten in den Wettstreit gegen das US-amerikanische Team – 132 Jahre war dies erfolglos, denn die US-Amerikaner ließen sich nicht in die Knie zwingen.
Die Boote der Herausforderer entwickelten sich mit den Jahren zu riesigen eleganten Yachten mit langgezogenen Bug- und Heckpartien. Nach der Pause, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, wurde den Booten 1958 eine Länge von zwölf Metern vorgeschrieben. Das amerikanische Boot „Columbia“ konnte den Titel verteidigen und gegen die britischen Herausforderer „Sceptre“ gewinnen.
Die Wende: Der erste Sieg gegen die USA
Es dauerte noch 25 Jahre, bis die Geschichte des America’s Cup einen Einschnitt verzeichnen sollte: 1983 gewann eine australische Mannschaft in einem epischen Rennen, das im letzten Duell entschieden wurde, zum ersten Mal in der Geschichte des Wettstreits gegen die US-Amerikaner. Ihr Geheimnis blieb bis zum Abschluss des Rennens von Tüchern verhüllt.
Die „Australia II“ hatte einen innovativen Flügelkiel, der die Crew das knappe Rennen am Ende gewinnen ließ. Mittlerweile konnten bereits mehrere nicht-amerikanische Mannschaften den America’s Cup für sich entscheiden. In der Vorentscheidung, dem Prada Cup, treffen in diesem Jahr zwei europäische Teams aufeinander und kämpfen im Rennen um den Einzug in den America’s Cup. Dort erwartet die Crew dann der neuseeländische Titelverteidiger.
Fotos: America’s Cup
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