Gerade erst wieder zurück an Land plant Boris Herrmann schon wieder seine nächste Teilnahme an der Vendée Globe. Gemeinsam mit seinem Team will er bis 2024 ein neues Boot bauen und damit um den Sieg mitsegeln.

Mit der „Seaexplorer“ konnte der deutsche Skipper bei der vergangenen Teilnahme an der neunten Ausgabe der Vendée Globe bereits überzeugen und hatte sogar ernsthafte Siegeschancen. Aufgrund einer Kollision mit einem Fischerboot reichte es am Ende für den fünften Platz. Nun ist die Yacht, mit der Herrmann 80 Tage um die Welt segelte, verkauft und der Bau eines neuen Bootes ist in Planung.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinkriegen. Wir haben viele gute Ideen, wollen möglichst bald neu bauen und beim nächsten Mal natürlich auch gerne um den Sieg mitsegeln“, so der Deutsche gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die einzige Schwierigkeit sieht Herrmann darin, dass die „Seaexplorer“ nun bereits verkauft sei und das Team mit leeren Händen dastehen würde, würde der neue Bootsbau scheitern.

Wie geht es Herrmann nach der Regatta?

Am Samstagabend war der 39-Jährige zu Gast im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF und sprach dort offen über die Zeit allein auf hoher See und seine durchaus frühen und ambitionierten Pläne. In seinen Videos von Bord zeigte sich der Skipper oft am Ende seiner Kräfte und wurde nicht müde zu betonen, wie sehr er sich auf die Ankunft freue. Vielleicht gerade deshalb kommen die Planungen so überraschend.

„Während des Rennens verflucht man es oft. Dann überquert man die Ziellinie. Das ist wie eine riesige Schmerzpille. Man vergisst die Härten und die Einsamkeit, ist sofort wieder von der Faszination eingenommen“, gibt Herrmann im „Aktuellen Sportstudio“ Einblick in seine Gefühlswelt. Die Strapazen der Reise werden allerdings noch einige Zeit nachklingen.

Im Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“ berichtet der Skipper von seinen Schlafproblemen und der Erschöpfung, die er von Bord mit an Land genommen hat. „Man sagt, dass die Erholung von einer solchen Strapaze auch in etwa so lange dauert wie das Rennen selbst“, so der Deutsche über die bevorstehende Zeit. 

Foto: Vendée Globe

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