Als Teenagerin segelte Laura Dekker allein um die Welt und sorgte damit medial für Furore. Bevor sie zum dem langersehnten Abenteuer aufbrechen konnte, musste sie sich allerdings einigen Kritikern stellen.

Sie ist wohl mehr auf dem Wasser zuhause als auf dem Land – Laura Dekker war erst 14 Jahre alt, als sie zu ihrem wohl größten Abenteuer aufbrach: der Solo-Weltumsegelung. Dass bereits vorher eine enge Verbindung zu den Weltmeeren bestanden haben muss, daran gibt es keine Zweifel. Die heute 25-Jährige mit deutscher, niederländischer und neuseeländischer Staatsangehörigkeit wurde auf einem Boot in Neuseeland geboren und verbrachte die ersten vier Jahre ihrer Kindheit beinahe ausschließlich auf See.

Kampf gegen die Behörden

Die Leidenschaft des Segelns und die Begeisterung für das unendliche Blau wurden Dekker also bereits in die Wiege gelegt. Ihr Vater ist Bootsbauer und ihre Eltern befanden sich zum Zeitpunkt ihrer Geburt auf Weltreise. Mit sechs Jahren startete sie bei den ersten Regatten und unternahm mit elf Jahren die ersten Solo-Törns in den Niederlanden – vorausgesetzt, ihr Hund in Schwimmweste begleitete sie. Das war ihrem Vater wichtig.

Ihren Eltern wurde zwischenzeitlich das Sorgerecht entzogen, Richter verboten der damals 13-Jährigen die alleinige Reise über den Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean. Sie musste gegen zahlreiche Behörden kämpfen, bis es endlich hieß: Leinen los und auf ins Abenteuer!

„Mir ist nie der Gedanke gekommen, dass die Idee einer Weltumsegelung ungewöhnlich wäre“, so Dekker heute, wenn sie an ihre Jugend zurückdenkt. Ihre Reise war nie plan- oder ziellos, doch im Vordergrund stand stets die Leidenschaft, zu segeln. Einen Rekord hatte sie dabei nie im Blick.

Dekker behält ein Ziel im Auge

Auch heute lebt Dekker mit ihrer kleinen Familie auf einem Boot in den Niederlanden. „Für ein normales Leben bin ich nicht gemacht. In einem Haus fühle ich mich auf Dauer wie in einem Gefängnis“, so die 25-Jährige, als sie im vergangenen Jahr in Mönchengladbach ausgiebig über ihr Abenteuer sprach.

Im Zuge der Veranstaltung sprach die Seglerin auch über ihre Ziele: Sie will Jugendlichen im Rahmen einer Weltumsegelung Themen wie Respekt, Konfliktfähigkeit, Selbstvertrauen, Teamwork und die Folgen von Umweltverschmutzung und Klimawandel vermitteln. Es sei eine Herzensangelegenheit, gemeinsam mit Jüngeren zu lernen, worauf es im Leben ankommt, so Dekker. Über ihre eigene Zukunft ist Dekker sich offenbar schon ziemlich im Klaren: „Ich denke, ich werde auf See alt.“

Foto: AFP

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