Viele Schiffe, die im Bermudadreieck verunglückten, wurden nie gefunden. Obwohl die Erklärungen der Wissenschaftler zu diesen Phänomenen nicht eindeutig sind, so gibt es doch mehrere Thesen, die dem Mythos „Teufelsdreieck“ auf den Grund gehen.  

Eine wissenschaftliche Theorie sieht Methangas als Ursache für die Ereignisse im westlichen Atlantik. Geowissenschaftler aus Deutschland, Japan und den USA haben ein großes Vorkommen an Methangas in diesem Gebiet gefunden.

In Wasserstiefen bis zu 2.000 Metern können sich Methanhydrate bilden. Kommt es zu Druck- und Temperaturveränderungen, dann kann Gas aus diesen Brocken entweichen. Geschieht das ganz plötzlich, zum Beispiel durch ein Seebeben, dann kommt es zu einem Methanausbruch. Das Gas steigt auf und verringert die Dichte des Wassers. Schiffe, die sich darüber befinden, haben dann nicht mehr genügend Auftrieb und beginnen zu sinken.

Stürme als Ursache für das Verschwinden

Auch das extreme Wetter in der Region könnte schuld sein. Hurrikans und Stürme machen das Bermudadreieck selbst für erfahrene Kapitäne und Piloten zu einer Herausforderung. Monsterwellen, die es auf bis zu 40 Meter schaffen, sind selbst ganz große Schiffe oft nicht gewachsen.

Der Schoner Gloria Colita wurde 1940 von einem solch starken Sturm erfasst und 200 Seemeilen weiter südlich im Golf von Mexiko verlassen und völlig zertrümmert wiedergefunden.

Viel vom Mythos Bermudadreieck konnte dadurch entstehen, dass verunglückte Schiffe und Flugzeuge nur selten gefunden wurden. Der Golfstrom könnte hierfür eine Erklärung sein. Die sehr schnelle Meeresströmung kommt aus der Meerenge von Florida und fließt entlang der amerikanischen Ostküste Richtung Norden. Wrackteile können daher innerhalb kürzester Zeit weit abgetrieben werden. Dort sinken sie dann auf den Meeresgrund und werden vom Treibsand bedeckt.

Bermudadreieck kein besonders gefährliches Gebiet

Der Mythos Bermudadreieck existiert wahrscheinlich seit 1918, als die USS Cyclops mit 306 Mann Besatzung an Bord spurlos verschwand. Im Laufe der Jahre wurden die Geschichten immer größer, kaum einer hat noch nicht vom Gebiet im Atlantik gehört, dass für das Verschwinden großer Objekte verantwortlich ist.

Die Theorien der Wissenschaftler nehmen dem Mythos ein wenig den Wind aus den Segeln. Nach einer Studie des World Wide Fund for Nature (WWF) aus dem Jahr 2013 war das Bermudadreieck nicht einmal bei den zehn gefährlichsten Gewässern der Erde vertreten.

Titelbild: ysbrandcosijn – stock.adobe.com

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