Jeden Tag zwei Rennen, bis ein Team gewinnt – so wird ab kommendem Samstag beim Prada Cup verfahren. Der Veranstalter scheint darüber weniger amüsiert, die italienische Mannschaft dafür umso zufriedener.

In den vergangenen Tagen diskutierten beide Parteien über die Fortsetzung des Prada Cup. In Auckland wurde neue Corona-Fälle gemeldet, weshalb das Land in den Lockdown ging. Die Organisatoren der Wettfahrten wollten das Finale der Herausforderer-Serie um eine Woche verschieben, wogegen sich die Italiener sträubten. Dem Veranstalter drohten sie damit, im Falle einer Verschiebung zum Sieger der Serie erklärt werden zu wollen.

Derzeit liegen sie mit 4:0 in Führung und bestanden auf den vereinbarten Termin, um die Siegserie von bislang vier gewonnenen Rennen auszubauen. Die leichten Winde, die für das Wochenende angekündigt sind, lagen Luna Rossa bislang besser als dem Ineos Team UK und könnten den Italienern somit erneut in die Karten spielen.

Der Cup-Veranstalter musste also nachgeben und zeigt sich darüber wenig erfreut. Eine längere Pause bis zum Erreichen der Warnstufe 1 in Auckland hätte ermöglicht, dass eine Vielzahl von Zuschauern wieder im Hafen hätte begrüßt werden können.

Ärger über Luna Rossa

In einer Erklärung zeigt sich Tina Symmans, die Vorsitzende der America’s Cup Events, verärgert über das Drängen des italienischen Teams Luna Rossa: „Dies ist eine enttäuschende Situation. Seit Sonntag haben wir im Namen aller Kiwis sehr hart gearbeitet. Die Challenger of Record hatten die Möglichkeit, dem Land Respekt entgegenzubringen und den Prada Cup zu verschieben, bis wir eine größere Chance haben, damit es alle genießen können und davon profitieren.“

Zuschauer sind bei der Corona-Warnstufe 2 nun nicht zu dem Spektakel zugelassen. Die Veranstalter müssen die Austragung der Wettfahrten nun sogar auf andere Rennstrecken verlegen, um Ansammlungen von Fans an Land zu verringern. Maximal 100 Personen dürfen sich im Race Village versammeln, wobei Masken und Abstandseinhaltung empfohlen werden. Vor dem erneuten Corona-Ausbruch fieberten Tausende Zuschauer am Hafen von Auckland mit den Teams mit.

Symmans wird in ihrer Ansprache noch deutlicher: „Dieses Plädoyer ist auf taube Ohren gestoßen, und es ist klar, dass ihr Fokus ausschließlich auf Luna Rossa liegt, die den Prada Cup gewinnen soll, und nicht auf dem Wohl des Landes, das so hart gearbeitet hat, um in der Lage zu sein, dieses Ereignis zu inszenieren.“

Foto: America’s Cup

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