Wenn es um die richtige Bootsgröße für eine Weltumsegelung geht, gibt es prinzipiell keine Vorgabe. Während Engländer bereits mit dem Folkeboot unterwegs waren, haben es sich manche Segler auch gerne mal auf ihrer Segelyacht gut gehen lassen. Hinsichtlich der Schiffsgröße können allerdings schon einige Parameter festgehalten werden.

Das Segelboot ist auf einer Weltumsegelung Lebens- und Wohnraum der Segler. Laut Weltumsegler Sönke Roever gilt die Faustregel: „Pro Lebensjahr ein Fuß!“ Bei der Schiffsgröße sollten die Segler darauf achten, dass sie nicht an der falschen Stelle sparen. Bobby Schenk empfiehlt, zunächst lieber an der Ausrüstung zu sparen, als an der Schiffsgröße. Im Nachhinein können die Skipper das Equipment nachkaufen, die Größe des Bootes bleibt.

Geschwindigkeit ist nebensächlich

Die Geschwindigkeit sollte bei der Wahl der Boote erst an zweiter Stelle nach dem Komfort berücksichtigt werden. In der Regel segeln große Schiffe aber ohnehin schneller als kleine. Die meiste Zeit der Weltumsegelung verbringen die Segler nicht auf dem Wasser, sondern im Hafen der angefahrenen Städte oder an ausgewählten Ankerplätzen. Deshalb sollte beim Komfort auf dem Boot besser einmal tiefer in die Tasche gegriffen werden. So haben die Bootsbesitzer auch länger etwas von der Investition und können lange und bequem damit reisen.

An Bord von Segelyachten treten häufiger Probleme mit den Systemen auf als bei kleinen Booten.

Sönke Roever ist selbst lange auf den Weltenmeeren unterwegs gewesen und spricht daher aus Erfahrung, wenn er sagt: „Je länger der Törn dauert, desto geringer wird meistens die Netto-Segelzeit und desto wichtiger wird der Wohnkomfort und damit auch die Frage nach dem Platzangebot an Bord.“

Mehr Sicherheit auf großen Segelbooten

Im Hinblick auf Gefahrensituationen ist ein größeres Boot den Gewalten der Natur nicht so schutzlos ausgeliefert wie ein kleines. Ob Böen mit hoher Windstärke um ein kleines oder großes Boot wehen und dieses zum Schaukeln bringen, macht einen Unterschied. Die Wellen fühlen sich auf dem Folkeboot deutlich höher an als auf der Segelyacht.

Nicht zu unterschätzen sind die Komplikationen, die an Bord von Yachten auftreten können. Die Systeme sind dabei mehr gefordert als auf Folkebooten und geben deshalb gerne schneller mal den Geist auf.

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