Der Comer See liegt in der Lombardei, einer Region im Norden Italiens. Umgeben von den Alpen, ist er nicht nur für die schöne Landschaft, sondern auch für seine optimalen Segelbedingungen bekannt.

Vor allem der nördliche Teil des Comer Sees, „Alto Lario“ ist bei Seglerinnen und Seglern beliebt. Denn dort kann man sich jeden Tag um elf Uhr darauf verlassen, dass die Breva, der typisch warme Wind über den See weht. Das Klima ist im Allgemeinen sehr mild, was das Wachstum vieler Pflanzen und Bäume am See begünstigt.

Mit seinen 410 Metern ist der Comer See, auch Lario genannt, der tiefste in ganz Europa. Der Alpensee liegt in einem Zungenbecken des ehemaligen Addagletschers, der sich in die Seebecken Como im Südwesten und Lecco im Südosten teilt. Colio kommt im Norden als drittes Becken hinzu. Daher zeigt sich der Comer See in seiner charakteristischen Form als ein auf den Kopf gestelltes Y auf einer Fläche von 146 Quadratkilometern. 

Nordwind nicht unterschätzen

Im Nordosten des Sees, in der Nähe von Colico, liegt die Bucht von Piona, die auch bei stärkeren Winden meist nur wenig Wellen hat. Die aus dem Mittelalter stammende Abtei von Piona (Abbazia di Piona) ist ein toller Ausflugsort. Die Isola Comacina bietet sich als einzige Insel des Comer Sees vor allem für einen Badeausflug an.

Vor allem die von der Sonne angestrahlten Südhänge der umgebenden Berge sind für Thermikwinde verantwortlich. Diese setzen etwa am späten Vormittag ein und erreichen am Nachmittag ihre stärkste Phase.

Unterschätzen sollte man beim Segeln auf dem drittgrößten See Italiens allerdings nie den Nordwind. Der Wind weht dann vom Land weg Richtung Como und Lecco. Dabei nimmt er stark an Geschwindigkeit auf und sorgt für hohe Wellen. Morgens muss in der Regel noch nicht mit Wind aus Norden gerechnet werden. Kommt der Wind gegen Mittag aber auf, sollte vor allem mit kleineren Booten eine geschütztere Bucht gesucht werden.

Titelbild: Franco Bissoni – stock.adobe.com

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