Auch die 49er-FX-Seglerinnen Susann Beucke und Tina Lutz haben bei Olympia in Tokio bereits gut in den Wettkampf gefunden und belegen derzeit den siebten Platz in der Gesamtwertung. Dabei kam es im zweiten Rennen zu einem kurzen Schreckmoment, als die deutschen Seglerinnen mit einem anderen Boot kollidierten. Da dem Start der diesjährigen Olympischen Spiele eine lange Ausdauerphase von zehn Jahren vorausgegangen war, sollte Beucke und Lutz so schnell aber nichts mehr aus der Bahn werfen.

Es wurde niemand verletzt und das am Backbord-Ausleger entstandene Loch wurde nach dem Rennen schnell wieder geflickt. Trotzdem muss für Beucke und Lutz der Schreck kurz in die Glieder gefahren sein, als sie während der zweiten Wettfahrt an einer Wendemarke mit den Norwegerinnen Helene Næss und Marie Rønningen zusammenstießen.

Glück im Unglück: Die deutschen Seglerinnen kostete dieser Unfall keine Plätze, Rang sechs hieß es nach dem zweiten Rennen. Die Norwegerinnen bekannten sich noch während des Rennens schuldig an der Kollision und drehten direkt im Anschluss einen freiwilligen Strafkringel auf dem Wasser. Unglücklicherweise kenterten Næss und Rønningen daraufhin auch noch.

Nachdem die deutschen Olympiateilnehmerinnen sich im ersten Rennen einen fünften und in der dritten Wettfahrt noch einen achten Platz sicherten, steht ein siebter Platz in der Gesamtwertung zu Buche.

Nach geplatztem Olympia-Traum setzen Lutz und Beucke alles auf eine Karte

Dass sich die beiden Seglerinnen bei Olympia 2021 eine solch gute Startposition verschaffen, war 2011 noch lange nicht abzusehen. Lutz und Beucke hatten damals den deutschen Startplatz für die Spiele in London herausgesegelt. Da sie dem Duo Kathrin Kadelbach und Friederike Belcher bei der 470er-WM aber unterlagen, mussten sie sich vom Olympia-Traum wieder verabschieden.

Nachdem Beucke und Lutz 2017 Europameisterinnen wurden, starteten sie erneut einen Anlauf Richtung Olympische Spiele. Mit dem Briten Ian Barker als neuem Trainer schafften sie es in Topform zu kommen, ein Wadenbeinbruch bei Beucke im letzten Jahr warf die beiden noch einmal kurzzeitig zurück. Bei der finalen Qualifikation während der Kieler Woche sicherten sie sich dann aber endlich das gewünschte Ticket für Olympia.

Am morgigen Mittwoch setzen die 49er-FX-Seglerinnen ihre Olympia-Regatta mit drei weiteren Rennen fort. Nach dieser langen Odyssee auf dem Weg zu den Olympischen Spielen sicher mit dem Wissen, das jetzt alles möglich ist.

Titelbild: DSV/Lars Wehrmann

Kommentar hinterlassen

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.