Vor knapp einer Woche entschied sich Louis Burton, eine andere Route als die Konkurrenz einzuschlagen. Dies entpuppte sich als weise Entscheidung, denn derzeit segelt der Franzose auf der Überholspur.

Fernab der Konkurrenz lässt Burton seine „Bureau Vallée 2“ nahe der Eisgrenze über das Wasser gleiten. Und es scheint gut für ihn zu laufen. Seit mehreren Tagen verzeichnet er hohe Geschwindigkeiten knapp unter 20 Knoten. Mit der Strecke nahm Burton einige zusätzliche Meilen auf sich, während seine Konkurrenten den direkten Weg in Richtung Kap der Guten Hoffnung einschlugen. Diese haben nun mit unangenehmen Wellen zu kämpfen und Burton fährt seinen Kurs durch weniger chaotische Gewässer mit dem Ziel der Ranglistenspitze. Sein Plan scheint zu funktionieren.

Derzeit liegt Burton auf dem zweiten Platz hinter Charlie Dalin mit seiner APIVA. Thomas Ruyant ließ er bei seiner Aufholjagd bereits hinter sich. Bei der Vendée Globe im vergangenen Jahr platzierte sich Burton auf dem siebten Platz. Offenbar versetzt ihn in diesem Jahr keine Front in Angst und Schrecken. Die Konkurrenz zieht immer weiter nach Norden, während der Franzose im Süden bleibt und Winde mit einem Durchschnitt von 30 Knoten und Böen mit mehr als 40 Knoten in Kauf nimmt. Burton hat offenbar großes Vertrauen in seine Yacht. Und das zurecht.

Die Yacht eines Gewinners

Im letzten Jahr konnte Armel Le Cléac’h die Vendée Globe mit ebendieser gewinnen. 148 Meilen liegt Burton derzeit hinter dem Führenden Dalin. Dahinter reiht sich Ruyant mit 202 Meilen Rückstand auf Dalin ein. Boris Herrmann ist nach der Rettungsaktion von Kevin Escoffier einige Plätze nach unten gefallen.

Die Seaexplorer liegt auf dem achten Platz und lässt Yannick Bestaven, Damien Seguin, Jean Le Cam und Benjamin Dutreux derzeit den Vorrang. Neben Burton konnte eine weitere Teilnehmerin viele Meilen hinter sich lassen. Isabelle Joschke ist in den letzten Tagen auf den neunten Rang vorgerückt. Für drei Skipper hielt die Vendée Globe weniger Erfreuliches bereit. Alex Thomson, Samantha Davies und Sébastien Simon nehmen mit ihren angeschlagenen Yachten Kurs auf Kapstadt.

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