Die Lage auf der Vendée Globe spitzt sich zu und es wird immer spannender. Ende Januar werden die ersten Boote im Zielhafen Les Sables d’Olonne erwartet und jeder Skipper will nun auf der Zielgeraden noch einmal sein Können unter Beweis stellen. Boris Herrmann konnte in der Nacht weiter aufschließen und ist dem Führenden Charlie Dalin dicht auf den Fersen.

Dank etwas besseren Windkonditionen lag der Deutsche zwischenzeitlich nur rund 50 Seemeilen hinter dem Spitzenreiter, der zu diesem Zeitpunkt noch Yannick Bestaven war. Das änderte sich jedoch wieder, als die Segler auf den vorderen Plätzen ein bis zwei Knoten mehr Wind als Herrmann bekamen. Der Abstand vergrößerte sich daraufhin um rund 15 Seemeilen, was im Segelsport allerdings nichts bedeutet.

Herrmanns Boot mit besseren Bedingungen als die konkurrierenden

Vor der Flotte liegt Ostwind mit zehn bis 13 Knoten, was für Herrmann leichter zu bewältigen sein sollte als für den Rest der Teilnehmer. Sein Boot ist derzeit das am besten geeignetste für die aufkommenden Konditionen. Sowohl Charlie Dalin (Rang 1) als auch Thomas Ruyant (Rang 4) haben Schäden an ihren Backbord-Foils und können diese somit nicht mehr einsetzen. Die Boote von Bestaven (Rang 2) und Louis Burton (Rang 3) besitzen im Gegensatz zu Herrmanns „Seaexplorer“ deutlich kleinere Foils und Damien Seguin (Rang 5) verzichtet komplett auf Foils.

Ruyant ist sich des Zustands seiner „Linked Out“ bewusst: „Es gibt nichts, was den Verlust eines Foils kompensiert. Ich werde das Tempo ständig anpassen müssen, eine etwas andere Art finden müssen, Dinge zu tun.“ Der Franzose ist sich aus diesen Gründen sicher, dass das Rennen bis zum Schluss spannend bleiben wird: „Es ist lustig, wenn man sieht, dass all diese Boote nach zwei Monaten Rennen zusammenkleben. Es ist unglaublich verrückt. Es wird ein atemberaubendes Rennen bis zum Ende sein, viele Dinge werden passieren, wir werden alle am selben Tag ankommen.“

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