Man sollte meinen, dass doch gerade jetzt mit starkem Eis und Schnee in Deutschland und über die Grenzen hinaus ideale Bedingungen für das Eissegeln geschaffen sind. Grenzen sind allerdings das richtige Stichwort, denn in diesem Jahr macht nicht das fehlende Eis, sondern die Corona-Pandemie und ihre Reisebeschränkungen den Eisseglern einen Strich durch die Rechnung.
Bereits seit einigen Wochen friert es in einigen osteuropäischen Ländern und in Skandinavien. Seen und Buchten sind von einer dicken Eisschicht bedeckt und bieten optimale Eissegel-Bedingungen. Sogar Deutschland steckt seit einer Woche tief im Schnee und in Mecklenburg-Vorpommern gäbe es ebenfalls ideale Eisflächen für die Austragung von Eissegel-Rennen.
Einreise-Verbote erschweren die Teilnahme an Regatten
„Wir sind quasi eingesperrt“, fasst Bernd Zeiger, der Landessekretär der Deutschen DN Eisflotte DN Germany, die Situation zusammen. Unter normalen Bedingungen wäre die Flotte nun auf dem Weg nach Skandinavien oder ins benachbarte Polen, wo die Sportler nun schon seit drei Wochen über das Eis heizen. Deutsche Teilnehmer sind allerdings nicht im Feld zu finden. Die 14-tägige Quarantäne nach der Rückkehr schreckt ab und stehe laut Zeiger in keinem Verhältnis.
Und obwohl auch Deutschland derzeit zufriert, ist die Hoffnung gering, dass hierzulande Eissegel-Rennen stattfinden werden. Denn auch innerhalb des Landes sind touristische Ausflüge von Bundesland zu Bundesland untersagt. Für Eissegler, die nicht gerade in Mecklenburg-Vorpommern zuhause sind, bleibt also nur die Hoffnung, dass auch in ihrer Region Seen zufrieren.
Die Enttäuschung unter den Eisseglern ist groß. Bereits im vergangenen Jahr mussten sie zurückstecken, da sich witterungsbedingt nur wenig Eisflächen für Regatten gebildet hatten und einige von ihnen deshalb ausfallen mussten.
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