Wer in den Segelsport einsteigt, hat bereits mit dem Erlernen aller Grundlagen einiges um die Ohren. Wenn die Segler den Kurs dann abgeschlossen haben, geht es für einige Anfänger direkt auf den ersten Törn oder sogar direkt zum Kauf des richtigen Bootes. Dabei sei jedoch das ein oder andere beachtet.

Denn nicht jeder Bootstyp eignet sich für das Vorhaben der einzelnen Segler. Wer vor allem den sportlichen Kick sucht, entscheidet sich für ein anderes Boot als diejenigen, die einen Tag auf den See hinausfahren oder nur ein Boot im Urlaub chartern wollen. 123segelsport.de hat die wichtigsten Informationen zu unterschiedlichen Bootstypen in einem Überblick zusammengefasst.

1. Jolle

Die formstabilen, kleinen Boote haben ihren Konstruktionsschwerpunkt über der Wasserlinie. Die aufrechte Position der Jollen kommt durch den flachen Boden des Bootes zustande, der mit dem Wasserdruck wirkt. So wird die aufrechte Fahrt über das Wasser garantiert. Bei Veränderungen des Winddrucks und starken Böen muss die Crew handeln. Sie muss dem Wind standhalten und den Schwerpunkt der Jolle so verändern, dass diese sich stabilisieren kann.

2. Ketsch

Die Sicherheit und das Verhalten auf dem Wasser tragen dazu bei, dass die Ketsch sich als Langstreckenboot eignet. Durch ihr hohes Gewicht liegt sie sicher im Wasser. Das Gewicht erhöht neben der Sicherheit auf dem Wasser den Tiefgang und damit auch den Windwiderstand. Dadurch büßt das Segelboot jedoch auch an Geschwindigkeit ein und gleitet eher träge durch das Wasser. Durch die gleichmäßig verteilte Segelfläche lässt es sich mit der Ketsch angenehm segeln. Von diesem Vorzug profitieren sowohl Anfänger mit wenig Segelerfahrung als auch Fortgeschrittene.

3. Slup

Durch das geringe Gewicht und die Größe ist die Slup leicht im Wasser und sorgt für ein schnelles Segelerlebnis. Das perfekte Revier für diesen Bootstypen ist das Binnengewässer. Das Segelboot ist durch leichte Steuerung des Segels für seine simple Handhabung und Navigation bekannt. Durch ihre Geschwindigkeit auf dem Wasser eignet sich die Slup zudem für sportliches Segeln und bietet großen Fahrspaß. Auch die geringen Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Segelbooten machen die Slup zu einem idealen Einsteigerboot.

4. Segelyacht

Die geringe Geschwindigkeit und die geräumige Fläche mit ausreichend Schlafplätzen, einer Küche und Sitzgelegenheiten können für einen Familienurlaub oder einen entspannten Törn unter Freunden genau das Richtige sein. Mit einer großen Segelyacht können keine hohen Geschwindigkeiten erreicht werden. Fünf bis fünfzehn Knoten sind das Maximum und deshalb ist das Boot ein so gemütliches Zuhause auf dem Gewässer. Wer allerdings mit starkem Wellenwiderstand Probleme hat, dem könnte das Segeln auf einer Yacht weniger Freude bereiten. Durch den großen Tiefgang weist das Boot hohen Wellen- und Strömungswiderstand auf.  

5. Katamaran

Wer kommt mit auf den Törn? Beim Katamaran-Segeln kann sich gleich die ganze Familie auf den Törn freuen. Die Boote sind so konstruiert, dass genügend Lebens- und Wohnraum für die Crew geboten ist. Die ebenen Böden und sicheren Laufwege verhindern gefährliche Kletteraktionen über Seitendecks auf das vordere Schiff.

Die breiten Rümpfe des Katamarans sorgen dafür, dass das Boot stabil auf dem Wasser liegt. Der geringe Tiefgang wird hinsichtlich der Geschwindigkeit der Boote zum Vorteil. Der Wasserwiderstand ist so niedrig, dass Katamarane eine höhere Geschwindigkeit erreichen können als andere Segelboote.

6. Daysailer

Aufgrund der Größe und geringen Ausstattung eignet sich der Bootstyp nicht für lange Segeltörns. Segeleinsteiger können mit diesem Segelboot-Typen ihre Fähigkeiten testen und einfacher ausbauen. Der Daysailer ist ein stabiles Segelboot und hat einen schweren Kiel, der für Sicherheit auf dem Wasser sorgt. Durch das geringe Gewicht ist das Boot sehr leistungsstark und kann schon bei geringer Windstärke eine hohe Geschwindigkeit erreichen.

(Titelbild: Hans Steen)

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